Herzlich willkommen, liebe Freunde !
Frühlingsgefühle 2017 von Eurem Balduin Rotschleif
Dabei hat sie seit Wochen geblüht und der Versuch sie mit einem Pinsel von Hand zu befruchten hat nicht funktioniert... Wer war da nur zu Gast und hat heimlich geholfen?
Es war eine kleine Grabwespen-Dame! Die Weibchen dieser Gattung werden etwa so 13 bis 15 Millimeter groß. Die Männchen nur knapp 8 mm.
Normalerweise verschlafen die Larven den Wintern und beginnen erst im Frühling mit ihrer Entwicklung. Aber hier hatte eine Grabwespen-Mama ihren Nachwuchs in die Erde eines Pflanzen-topfes abgelegt, der über Winter in der Wohnung eines Menschen stand - so ist sie dann 2 bis 3 Monate zu früh dran.
Sie schlüpfte, als die Tomatenpflanze gerade noch ein paar wenige Blüten hatte. Diese hat sie gleich besucht und befruchtet.
Wegen des winterlichen Wetters konnte die Grabwespe nicht nach Draußen entlassen werden. Sie wäre nicht nur verhungert, sondern in wenigen Stunden erfroren. Da aber nicht genügend Blüten im Haus waren, von deren Nektar und Pollen sich die Wespen ernähren, hat sich die Menschendame etwas einfallen lassen müssen... was glaubt Ihr denn, was das war?
Wenn die großen Wespen gerne Obst mögen, warum dann nicht auch die kleinen, dachte sich der Mensch! Also wurde ein Stückchen Apfel abgeschnitten.
Hm, dachte da der Mensch - aber die kleine Grabwespe hat so ein winziges Mundwerkzeug, ob sie das kauen kann?
So wurde das Stückchen Apfel noch mehrmals eingeritzt bis überall winzige Einkerbungen waren... und die Grabwespe hat es dankbar angenommen.
Immer mal wieder fliegt sie nun am Futterplätzchen vorbei und trinkt und frisst von dem Apfel.
Wenn die Grabwespe flieg, sieht man ihr schwarz-gelbes Hinterteil. Die gelbe Farbe sagt: Friss mich nicht, ich bin giftig!
Ihre Flügel sind bräunlich-schwarz, genau wie ihr Oberkörper. Wenn diese Wespe nun ihre Flügel auf dem Rücken zusammenfaltet und so über die dunkle Erde läuft, um nach kleinen Schadinsekten zu suchen, ist sie für ihre Fressfeinde, die vielleicht gerade über sie hinweg fliegen geradezu unsichtbar. Denn dann verschmilzt ihr dunkler Körper geradezu mit der Farbe des Untergrundes!
Und wenn Ihr mal wissen wollt, wie eine Wespe so die Welt beim Fliegen erlebt: Film anschauen / Artikel lesen: <hier klicken>
Und wenn Ihr glaubt, nur die Bienen, wären fleißige Blütenbestäuber, dann irrt Ihr Euch! Neben den Wespen, die nur von Blütenpollen und Nektar leben (Ihr Nachwuchs bekommt all die Proteine: Fliegen, Larven etc.), mögen auch Ameisen diese leckere Blütenspeise... oder die Männchen der ungeliebten Stechmücke - denn nur deren Weibchen trinken Blut, aber das brauchen sie nicht, um leben zu können, sondern, damit sie Eier und somit Nachwuchs produzieren können. Im Grunde mag jedes Insekt diesen kostbaren Saft. Und das hat jetzt endlich auch die Wissenschaft bewiesen. Zum Lesen des Artikels <hier klicken>
|
Balduin, der Regenwurm gibt es auch als Deutsch-Französisches Theaterstück für Kindergärten in Zusammenarbeit mit den Erzieherinnen (Muttersprachlerin) in der entsprechenden Einrichtung! |